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Dein Feuer wiederfinden: Wie du neue Lebensfreude entfachst, wenn alles stillsteht

  • Autorenbild: Isabell Eirron
    Isabell Eirron
  • 31. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Lebensfreude wiederfinden

Es gibt Zeiten im Leben, in denen alles gedämpft wirkt. Momente, in denen Neugier, Begeisterung oder Motivation kaum greifbar scheinen. Du funktionierst vielleicht gut, erfüllst deine Aufgaben, aber innerlich fühlt es sich an, als würdest du nur noch durch die Tage gehen. Oft folgt eine solche Phase auf eine große Veränderung, eine Zeit von Stress oder Erschöpfung, oder sogar auf ein erreichtes Ziel, nach dem plötzlich eine Leere bleibt. Was auch immer der Auslöser ist, das Gefühl ist ähnlich: eine stille innere Müdigkeit und der Wunsch, deine Lebensfreude wiederfinden zu können.

Diese Erfahrung ist weit verbreitet, auch wenn sie selten offen ausgesprochen wird. Oft handelt es sich nicht um eine Depression, sondern um eine Art emotionale Erschöpfung, wenn der innere Funke unter der Last des Alltags, von Veränderungen oder Verlusten schwächer wird. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Menschlichkeit.


Wenn das Leben dich aus dem Gleichgewicht bringt

Große Lebensveränderungen, selbst positive, können uns emotional aus der Bahn werfen. Ein Umzug, eine Trennung, ein neuer Job, der Ruhestand oder der Verlust vertrauter Routinen bringen oft mehr ins Wanken, als wir denken. Was früher Halt gegeben hat, passt plötzlich nicht mehr. Dinge, die früher Freude bereitet haben, fühlen sich fremd an. Das kann zu einem Gefühl führen, innerlich abgekoppelt zu sein, als würde das Leben einfach passieren, ohne dass du wirklich dabei bist.

Es ist wichtig, diese Phase nicht als persönliches Scheitern zu deuten. Sie ist ein natürlicher Teil von Veränderungsprozessen. Körper und Seele versuchen zu verstehen, was sich verschoben hat, was verloren ging und was neu entstehen darf. Allein dieses Verständnis kann den Druck nehmen, „endlich wieder normal“ funktionieren zu müssen.

Aus systemischer Sicht betrachten wir solche Phasen nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit dem gesamten Lebenssystem, deinen Beziehungen, Werten und Rollen. Wenn sich ein Teil verändert, muss sich das ganze System neu justieren. Das Unbehagen, das du spürst, ist häufig genau dieser Anpassungsprozess.


Kleine Schritte: Lebensfreude wiederfinden

Der Weg zurück zu Freude und Lebendigkeit führt selten über Zwang oder positives Denken. Er beginnt mit kleinen, echten Momenten der Verbindung: mit dir selbst, mit anderen, mit dem Leben. Achte darauf, was in dir, so leise es auch sein mag, ein kleines Gefühl von Wärme oder Interesse weckt: ein Sonnenstrahl, ein vertrautes Lied, das Kochen eines Lieblingsgerichts oder ein Gespräch mit jemandem, der einfach zuhört.

Lebensfreude wiederfinden

Versuche, solche kleinen Signale ohne Bewertung wahrzunehmen. Sie sind Einladungen, zarte Erinnerungen daran, dass Lebendigkeit noch da ist. Mit der Zeit können diese Momente sich zu einer neuen inneren Richtung verweben.

Wenn du dich leer fühlst, ist es verlockend zu warten, bis die Motivation „von selbst“ zurückkehrt. Doch oft funktioniert es andersherum: Bewegung kommt vor Gefühlen. Kleine Handlungen, so unbedeutend sie scheinen, können die Energie wieder in Fluss bringen. Vielleicht beginnst du mit einem täglichen Spaziergang ohne Handy, zehn Minuten freiem Schreiben oder einem Treffen mit jemandem, bei dem du dich wohlfühlst. Es geht nicht um Produktivität, sondern um Präsenz.

Schau dir auch dein Umfeld an: Wer tut dir gut, wer raubt dir Energie? Welche Gewohnheiten stabilisieren dich, welche erschöpfen dich? Schon kleine Anpassungen, wie etwa mehr Zeit in der Natur, ein aufgeräumter Raum oder das bewusste Nein-Sagen, können dein inneres Gleichgewicht spürbar stärken.


Wieder mit dir selbst in Verbindung kommen

Wenn sich das Leben still und festgefahren anfühlt, kann es hilfreich sein, innezuhalten und einen ehrlichen Blick nach innen zu werfen. Anstatt dich zu zwingen, dich „besser zu fühlen“, frag dich: Wie haben die letzten Monate meine Identität oder mein Zugehörigkeitsgefühl verändert? Manchmal hinkt unser inneres Erleben dem äußeren Wandel hinterher, etwa nach einem Umzug, einer Trennung oder einer neuen Lebensphase. Dann braucht es Zeit, um herauszufinden, wer du in dieser neuen Situation bist.

Auch lohnt sich die Frage: Welche meiner Stärken haben mir in schwierigen Zeiten schon einmal geholfen? Vielleicht sind sie da, aber du hast sie aus den Augen verloren.Manchmal zeigt sich Resilienz leise, in Form von Ausdauer, Humor, Kreativität oder der Fähigkeit, trotz allem weiterzumachen. Sie wiederzuerkennen, kann neues Vertrauen in dich selbst schaffen.

Und schließlich: Welche Erwartungen oder Muster halten deine Energie fest? Oft leben wir mit stillen „Ich sollte...“-Sätzen über Erfolg, Emotionen oder Beziehungen. Diese unsichtbaren Regeln können innerlich Druck erzeugen und Lebendigkeit blockieren. Wenn du sie erkennst, entsteht Raum für Authentizität und Freiheit.

Solche Fragen sind kein Rezept für sofortige Lösungen. Sie sind Einladungen, Schritt für Schritt ehrlicher, mitfühlender und verbundener mit dir selbst zu werden.


Freude als tägliche Praxis

Wieder Freude zu empfinden bedeutet nicht, alles so wie früher zu erleben. Es heißt, Platz zu schaffen für Neues: für kleine Momente, die Bedeutung haben.Vielleicht wirst du nicht jeden Morgen voller Begeisterung aufwachen. Aber du kannst Rituale entwickeln, die dein Gefühl von Lebendigkeit nähren: eine bewusste Tasse Kaffee, das Pflegen einer Pflanze, das Spielen mit einem Haustier oder ein tiefer Atemzug, bevor der Tag beginnt.

Lebensfreude wiederfinden

Freude ist dann keine ferne Belohnung, sondern eine Haltung, ein stilles Üben von Offenheit und Präsenz. Selbst an Tagen, an denen du sie kaum spürst, hält die Entscheidung, offen zu bleiben, die Tür einen Spalt weit offen.

In der systemischen Arbeit sagen wir oft: Lebendigkeit entsteht durch Verbindung, nicht nur zu anderen Menschen, sondern auch zu deiner Umgebung, deinen Werten und deinen eigenen Gefühlen. Wenn du wieder Zugang zu diesen Ebenen findest, kehrt Freude leise zurück, wie das Licht am Morgen, das durch ein geöffnetes Fenster fällt.


Zum Schluss

Wenn du dich festgefahren oder leer fühlst, denk daran: Diese Phase definiert dich nicht. Deine Fähigkeit, Freude zu empfinden, ist nicht verschwunden, sie wartet nur darauf, wieder Raum zu bekommen. Indem du dich selbst besser verstehst, deine Stärken erkennst und alte Erwartungen loslässt, kannst du diesen Funken langsam wieder entfachen.


Wenn du das Gefühl hast, du hast schon vieles versucht und wünschst dir Begleitung auf diesem Weg, kannst du gerne ein kostenloses Kennenlerngespräch mit mir buchen um gemeinsam herauszufinden, was dir hilft, wieder mehr Leichtigkeit und Freude zu spüren.

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